Guided Tour Broome to Darwin (Kimberley´s)

Weil ich das so gerne mache, gibt es auch heute mal wieder mehrere Einträge auf einmal! Also was heißt heute. Ich sitze gerade im Bus und schreibe. Es ist Tag 3 unserer Tour und wir befinden uns irgendwo im nirgendwo. Empfang hab ich schon seit 3 Tagen nicht mehr gehabt und werde ich auch die nächsten 4 Tage wahrscheinlich nicht haben. Aber von Anfang an – was mache ich eigentlich? 9-Tages-Tour von Broome to Darwin durch die Kimberley Region mit ihren ganzen National Parks. Einfach gigantisch. Ich hab euch ja die Bilder vom Karijini National Park gezeigt. Das hier ist einfach die Steigerung von dem, was wir in Karijini gesehen haben. Einfach atemberaubend schön. Warum ich das in einer geführten Tour mache? Ganz einfach – weil es alleine einfach zu gefährlich ist. Erstens braucht man einen 4-Wheel-Drive, was zu mieten erstens verdammt teuer ist und zweitens darf ich es gar nicht, weil ich unter 25 bin und zweitens ist hier weit und breit einfach nichts. Auf der ganzen Strecke (800 km) gibt es ganze 2 Roadhouses und da kann man eigentlich nicht wirklich was kaufen, weil es einfach sooooo teuer ist. Deshalb muss man sein ganzes Essen schon vorher mitnehmen und Sprit und dann muss man hoffen, dass das Auto nicht kaputt geht. Also dieses Gebiet ist echt nicht ohne! Aber von vorne:

Tag 1:

Los gings seeeehr früh – 6:30 wurden wir schon am Hostel abgeholt. Das war echt ein bisschen mühsam, v.a. weil in meinem Zimmer noch alle geschlafen haben und es noch dunkel war und ich folglich mit Taschenlampe fertig packen musste. Aber wie so vieles, hab ich auch das geschafft :-). Gut, dann hieß es auf Wiedersehen sagen. Das war mit einer der traurigsten Momente seit ich hier in Australien bin. Ich hab mich in Broome so wohl gefühlt und die Leute waren einfach alle so super, dass ich mich gar nicht richtig auf die Tour freuen konnte, weil das heißt, dass ich die ganzen lieben Leute verlassen muss. Aber so ist das Leben und nachdem man ja sowieso alle irgendwann wieder trifft hier in Australien, wars dann schon OK: Beim Frühstück hab ich dann am Tisch angefangen mit so 3 Mädls und einem Jungen zu quatschen und dann haben wir festgestellt, dass die auch mitfahren auf die Tour. Was die Leute im Allgemeinen angeht, mach ich aber noch ein eigenes Kapitel. Also gut – auf geht’s in ein neues Abenteuer in Australien.

 

Erste Station war das Roebuck Plains Roadhouse nur eine halbe Stunde von Broome entfernt. Unser Tourguide meinte, dass das unsere letzte Chance ist ein bisschen Bier für die Reise zu kaufen, das wir dann am Abend am Lagerfeuer trinken können, weil danach kommen wir nirgends mehr hin. Da hab ich mich erst mal ein bisschen geärgert, dass ich nichts in Broome gekauft habe, um es mitzunehmen, weil das mit Sicherheit billiger gewesen wäre. Aber gut – also dann hier. Ich dachte dann so 15 Bier wär ganz gut. Man trinkt ja nicht jeden Tag was und 9 Tage, dass ist dann ein bisschen weniger als 2 jeden Abend und das sollte eigentlich passen. Wenn was übrig bleibt, kann ichs ja immer noch in Darwin aufbewahren. Das Mädl, das vor mir eingekauft hat, hat mit 3 Bier pro Abend gerechnet und hat dann gleich einen ganzen Karton genommen (30 Dosen), weil es billiger war. Sie hat 50 Dollar bezahlt. Ich hab dann 15 Bier geordert und dann an der Kasse sagt die Frau zu mir 51,50 Dollar. Ich glaub ich spinn. Wieso so teuer? Ich frag nochmal nach, ob es wirklich billiger ist 30 Dosen Bier zu kaufen als 15 Dosen. Sie meinte daraufhin doch knall hart: „Ja es ist immer billiger einen ganzen Karton zu kaufen!“. Das ist doch echt verrückt oder? Also mir ist durchaus bewusst, dass, wenn du mehr von einem Produkt kaufst, der Stückpreis geringer wird, aber im Ganzen sollte es dann doch eigentlich schon teurer sein. Aber nein 15 Bier sind teurer als 30 Bier. Also gut – jetzt hab ich also einen ganzen Karton voll Bier, weil es wär ja blöd gewesen, dann nur 15 zu kaufen. Kann ich zwar nie alles trinken, aber ich find schon Verwendung dafür. Das ist jetzt mittlerweile schon 3 Tage her und ich kanns immer noch nicht glauben, dass die doppelte Menge billiger ist, als die einfache Menge. Das macht einfach so wenig Sinn. Aber was solls. Wieder was gelernt. Es ist nicht immer alles so logisch wie man vermutet, dass es sein sollte. An der Stelle haben wir dann auch noch kurz von unserem Tour-Guide, der übrigens Travis heißt, erklärt bekommen, was wir denn so alles machen. Hat sich aber keiner alles merken können, aber Gott sei Dank erklärt er es jeden Tag noch einmal, was wir am nächsten Tag so vor haben.

 

Weiter geht’s mit 2 Stunden Fahrt nach Derby. Derby ist so ne kleine Stadt bisschen nordöstlich von Broome. Da hatten wir dann nochmal die Möglichkeit im Supermarkt unsere letzten Besorgungen zu machen, bevor wir dann ins Nichts fahren. Zur Pflichtausstattung gehörte Taschenlampe, Hut, Sonnencreme und Mosquitospray. Gute 20 Minuten später haben wir dann Derby wieder verlassen. Das ist echt eine äußerst trostlose Stadt. Wir sind aber gar nicht weit gefahren, weil nur kurz vor Derby der „Prison Boab Tree“ steht. Boab Trees sind Bäume, die einen meeeeega dicken Stamm haben. Und manche Stämme sind hohl und unser Tour-Guide hat uns dann ein bisschen über die Geschichte dieses einen Boab Trees aufgeklärt. Die Kimberley Region war nämlich früher sehr reich besiedelt mit Aboriginies. Dann kamen aber die Weißen und haben festgestellt, dass da ja gaaaanz viel Land ist, dass man zum Rinderzüchten verwenden könnte. Also haben Sie ganz viele Rinder gebracht und die Rinder haben die Nahrung der Aboriginies zerstört, vertrieben, was auch immer. Auf jeden Fall haben daraufhin die Aboriginies die Rinder gestohlen und gegessen. Die Weißen fanden das halt nicht so toll und haben beschlossen, dass sie jetzt einfach alle jungen Aboriginies einfangen und nach Broome bringen, damit sie erstens nicht mehr die Rinder stehlen und zweitens in Broome in der Perl-Industrie arbeiten. Das muss man sich mal vorstellen. Die ham einfach alle eingefangen. Voll krass. Und das ist ja alles noch gar nicht so lang her. 100 Jahre vielleicht. Naja – zurück zum Baum. Wenn die Weißen die Aboriginies eingefangen hatten, wurden die zusammen gekettet und dann mussten die ganz weit bis nach Broome laufen. Und nachts war des halt immer so blöd, weil man die ja bewachen musste. Da kommt der Boab Tree ins Spiel. Mit seinem dicken, hohlen Stamm eignet der sich super als Gefängnis. Die ham bis zu 30 Aboriginies in einen Baum eingesperrt. Richtig krass oder? Die Weißen waren echt nicht gerade die freundlichsten Menschen. Interessante Geschichte, kurzer Snack (leckere Melone) und weiter geht’s. Endlich ab zur Gibb River Road (ungeteerte Straße, die hier durch die Kimberley´s geht). Wir sind dann zum Windjana Gorge gefahren, haben unser Camp aufgeschlagen und Mittag gegessen. Camp ist voll cool, weil jeder einfach sein eigenes Zelt hat und voll die bequeme Matratze. Zum Mittagessen gabs Sandwiches mit allem: Salat, Gurke, Tomate, Thunfisch, Mais, Rote Beete, Salami, Schinken, Käse, Ketchup, Majo, BBQ-Soße, Ananas – was das Herz begehrt. Eine Stärkung war auch echt gut, weil als nächstes die erste Wanderung auf dem Programm stand, nämlich zum Tunnel Creek. Da haben wir erst mal unsere Taschenlampe gebraucht, weil in dem Tunnel einfach stockfinstere Nacht ist! Außerdem gabs Krokodile (aber nur Süßwasser-Krokodile und die sind nicht gefährlich, wenn man sie nicht ärgert) und ganz viele Fledermäuse an der Decke. Sind dann da durchs Wasser gewatschelt – einmal gings echt bis übers Knie und ham uns das mal angeschaut. Bisschen geschichtlichen Hintergrund gabs auch dazu und diese ganze Aboriginie Kultur ist echt interessant. Als wir dann zurück zum Camp kamen, wars schon dunkeln (Sonnenuntergang ist ja nach wie vor schon um halb 6). Aber macht nix – wir sind ja gut ausgestattet und hatten sogar eine große Lampe, um dann zu kochen. Was gabs denn am ersten Abend – muss mal überlegen. Oooh ja – Fisch! Fisch, den wir überm Lagerfeuer gegrillt haben, eingelegt in irgendeine Soße und dazu Kuskus mit Gemüse. War echt sooooo lecker! Aber das Essen ist allgemein einfach nur verdammt gut. Zur Krönung dieses doch sehr anstrengenden und emotionsreichen Tages (langsam lies meine Traurigkeit, dass ich Broome verlassen musste, übrigens nach) haben wir dann noch eine Nachtwanderung zum Windjana Gorge gemacht. Ich hab mich gefühlt wie früher im Zeltlager. Im Dunkeln da hinwandern :-). Es hat sich aber echt rentiert, da waren nämlich ganz viele Krokodile und die Augen von denen Leuchten im Dunkeln. Also hat man überall Augen glitzern sehen. Und für die liebe Andrea: hat mich irgendwie an die Mandlach-Horror-Geschichte erinnert ;-). Außerdem haben wir dann da am Fluss die Sterne angeschaut – dieser Himmel ist einfach unglaublich. Du siehst sooo viele Sterne, da kann man bei uns nur davon träumen. Man sieht sogar die Milchstraße und ganz viele Sternschnuppen. Und die Sternschnuppen sind 1000-mal größer als die bei uns. Jetzt ist aber wirklich genug für diesen Tag. Kurze Dusche und ab ins Bettchen. War zwar erst 9 Uhr oder so, aber wir müssen in der Früh auch mit Sonnenaufgang aufstehen und der ist um 5 :-(. Ich hab dann noch gefragt, ob uns jemand weckt oder ob wir nen Wecker stellen müssen. Unser Guide meinte, dass wir mit Sicherheit aufwachen. Ich hab ihm dann erklärt, dass ich mir da nicht so sicher wär und tatsächlich musste er uns alle aufwecken am nächsten Tag.

Tag 2:

Guten Morgen :-). Ausgeschlafen? Nein, aber macht nix! Frühstücken, Packen und nochmal zum Windjana Gorge. Müssen uns das Ganze ja nochmal bei Tag anschauen. Wuuuunderschön sag ich da nur! 8:15 war dann Abfahrt.             Weiter geht’s die Gibb River Road entlang! Wir werden ganz schön durchgeschüttelt hier. Die Straße ist nämlich nicht so mega gut. Sofern man überhaupt Straße sagen kann. Und hin und wieder müssen wir auch durch kleine Flüsse durchfahren. Aber bisher hat noch alles gepasst! Es ging dann erst mal laaange bergauf. Die Kimberley Region ist nämlich von 2 Gebirgsketten umgeben. Also die Berge sind jetzt nicht zu vergleichen mit den Bergen bei uns, aber da geht’s halt bergauf. Und als wir dann oben waren, haben wir mal einen Halt gemacht. Da hatte man eine Aussicht! Unser Guide meinte, dass man von hier 109 km weit sehen kann. Wahnsinn oder? Da unser Guide übrigens ein sehr erfahrener Mann ist und die Gegend sehr gut kennt, gehen wir auch immer wieder an Orte, die die meisten Touristen gar nicht kennen und die auch auf der Tourbeschreibung nicht dabei waren – einfach weils schön ist. So auch da. 10 Minuten über Stock und über Stein und schon ist man an einer Schlucht. Also reinfallen möchte ich da nicht, aber zum Anschauen ist es echt schön. Ein paar Fotos gemacht und weiter geht’s! Über Stock und über Stein trifft auf die Straße auch ein bisschen zu. Ist ein bisschen nervig, weil mein Rücken immer voll zu jucken anfängt von der Vibration. Ich bin da voll empfindlich. Des ist wie wenn man zu lang im Schwimmbad an so nem Wasserstrahl sitzt und es zu jucken anfängt. Bisschen unangenehm aber was solls. Nächstes Ziel war Bell Gorge. Auf dem Weg dahin: nichts :-D! Manchmal ein paar Kühe auf der Straße, aber sonst einfach nichts! Am Bell Gorge mussten wir erst mal ne Stunde wandern, um schließlich zu einem Wasserfall zu kommen. Aaaach wie ist es schön! Aber dazu einfach die Bilder anschauen. Einer hier hat ne Unterwasserkamera – das macht voll Spaß dann an den Wasserfällen Bilder zu machen und vielleicht verkauft er sie mir nach dem Trip, weil er sie nicht mehr braucht. Voll cool. Für 90 Dollar. Auf jeden Fall haben wir da dann auch zu Mittag gegessen. Wieder Sandwiches, aber es musste ja schließlich was sein, was wir gut mit zum Gorge nehmen können. Auch da hat uns unser Tourguide wieder mitgenommen und ist mit uns ein bisschen weitergeschwommen. Durch Wasserfälle und alles Mögliche bis hin zu einem weiteren Wasserfall. Die meisten Leute wissen nicht, dass da noch einer ist, was echt schade ist. Aber besser für uns. Da war nämlich außer uns niemand. Nach diesem erfrischenden Bad sind wir dann irgendwann wieder zurückgewandert und weitergefahren zu einem der beiden Roadhouses, die es gibt – das Imitji Roadhouse! Tanken, Eis kaufen und Wasser auffüllen. Das sind einfach die Sachen, die man iiiimmer machen muss, wenn es die Gelegenheit gibt. In dem Roadhouse war auch so ein cooles Schild: „Cheapest Diesel on the Gibb River Road“! Ersten gibt es nur zwei Orte an der Gibb River Road, wo man Diesel kaufen kann und zweitens war der Diesel einfach abartig teuer! 2,29 Dollar pro Liter, d.h. 1,78 Euro! Aber hilft ja nicht! 20 Minuten später hatten wir alle Notwendigkeiten erledigt und weiter gings. Ab zu unserem neuen Camping Platz am Manning Gorge. Zelt aufbauen, duschen, kochen. War eh schon wieder fast dunkel und in den Duschen gabs nur warm Wasser und Licht bis halb 8. Ich fands eh ganz erstaunlich, dass wir überhaupt immer duschen haben. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Eigentlich ist duschen eh voll sinnlos, weil du ja die ganze Zeit in die Flüsse springst und ich glaub, dass des eh das gleiche Wasser ist und außerdem ist man sowieso gleich wieder dreckig. Und wenn ich rauskomm, muss ich mich sofort mit Insektenspay einsprühen, was ja auch nicht gerade den besten Geruch hat. Aber man duscht halt, damit man mal kurz sauber ist :-). Zum Essen gab es chinesische Nudeln mit Gemüse und Hühnchen. Soooo lecker! Zur Nachspeise dann noch Kasten mit Vanillesoße. Ich kannte das gar nicht, aber hat geschmeckt wie Stollen. Nach dem Abspülen war dann um 9 Bettgehzeit. Wir waren alle wieder soo müde. Eigentlich voll schade, weil es so gemütlich ist am Lagerfeuer zu sitzen, aber was soll man machen, wenn die Tage einfach immer so anstrengend sind.

Tag 3:

Ich hatte Travis ja erklärt, dass ich nicht von alleine aufwach, wenn mich niemand weckt. So kam es, dass alle schon aufgestanden sind außer ich. Voll fies, weil er mir ja auch nicht sagen wollte, wann wir denn aufstehen, damit ich mir nen Alarm stellen kann. Ein Mädl hat mich dann aufgeweckt und hat gesagt, dass schon alle auf sind außer ich! War dann ein bisschen stressiger Morgen, aber wir mussten Gott sei Dank unsere Zelte nicht abbauen, weil wir da noch eine Nacht geblieben sind. Verdammt kalt war es übrigens in der Nacht. Die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind einfach enorm. Tagsüber hats zwischen 30 und 40 Grad und nachts zwischen 10 und 15. Voll eklig, weil alles immer total feucht wird! Aber egal! Wir sind dann aufgebrochen zu unserer Wanderung an diesem Tag - zum Manning Gorge. Erst mal muss man da durch nen Fluss gleich ganz am Anfang. Da gibt’s sogar ein Boot, aber es würde einfach Jahre dauern bis wir alle 15 mit dem Boot auf die andere Seite kommen würden. Daher durfte nur unser Gepäck im Boot reisen und wir mussten schwimmen. Das Wasser war schön kuschlig warm, aber sobald wir aus dem Wasser kamen, war es wieder verdammt kalt. Es war ja erst 7 Uhr morgens! Aber uns ist dann schnell warm geworden als wir 4 km gewandert sind. Wandern und auch ein bisschen klettern ist mit dabei. Wir sind nämlich wieder zu einem Ort gegangen, der nicht für Touristen ausgewiesen war. Dementsprechend anspruchsvoll war der Weg dahin auch. Aber hat voll Spaß gemacht. Sind da dann mal wieder Schwimmen gegangen und bisschen Klippenspringen war auch im Programm. Nach ner Stunde relaxen sind wir dann weiter geklettert. Das war in der Tat ein bisschen gefährlich glaub ich. Der Guide meinte nur, wir sollen aufpassen, weil manchmal n paar Steine locker sind und wenn wir runterfallen… ja dann ist unsere Beerdigung bald. Aber wir sind alle heil angekommen und es war es echt wert. Wir hatten einen Ausblick - einfach gigantisch. Unter anderem auf die Wasserfälle vom Manning Gorge. Unglaublich! Travis zeigt uns dann auch immer wieder Höhlenmalereien von den Aboriginies und da sind nicht grad wenig. Leider ist aber das meiste an den Wänden einfach abgewaschen worden mit der Zeit. Aber an ein bisschen geschützten Orten ist immer noch voll viel zu sehen. Am Wasserfall war dann natürlich wieder Schwimmen angesagt. Immer wenn ich grad wieder trocken war, sind wir wieder schwimmen gegangen, aber was solls ;-). Waren dann da ne Zeitlang und dann sind wir zurück marschiert. Da ist man eigentlich ganz gut getrocknet, aber wenn ihr euch erinnert – ganz am Anfang bzw. ganz am Schluss war ja der Fluss, durch den man schwimmen musste. War wohl nix mit trocken sein. Also dann halt Mittagessen im nassen Bikini – wen juckts :-)? Heute standen Hot Dogs auf dem Speiseplan! Mit Gurke, Tomate, Salat, Sojasprossen und so nem Karotten-Kraut-Salat. So – was ist der Plan für den Nachmittag? Erst mal Mount Barnett Roadhouse (das zweite Roadhouse). Danach Galvans Gorge, wo auch ein Wasserfall war, wir Schwimmen gegangen sind, ein bisschen Klippenspringen und einfach relaxen. Außerdem waren da richtig gut erhaltene Wandmalereien zu sehen und unser Guide hat uns ein bisschen was über die Geschichte der Aboriginies erzählt! Zurück beim Camp sind wir dann nochmal zu dem kleinen Fluss gegangen, um den Sonnenuntergang anzuschauen, aber wir waren leider ein bisschen zu spät. Die Sonne war schon weg, aber es war trotzdem schön :-). Nach einer Dusche gabs dann auch schon Abendessen: Lammbraten mit Kartoffelgratain, Erbsen und Maiskolben und Kürbis! Auch das hat natürlich wieder ausgezeichnet geschmeckt. Also mit dem Essen bin ich echt zufrieden, aber das kann man bei dem Preis der Tour auch erwarten :-). Wir hatten natürlich auch wieder Lagerfeuer und ein paar Leute sind auch wieder früh ins Bett gegangen, aber ich, ein anderer und Travis, unser Guide, sind bis 11 sitzen geblieben und haben uns über kulturelle Unterschiede und verschiedene Denkweisen in Australien und Europa unterhalten. Echt ein interessantes Gespräch, aber ich bin erst um 11 ins Bett gegangen.

Tag 4:

Bin jetzt ein bisschen müde, weil ich ja so spät erst ins Bett bin, aber das macht nix. Sind in der früh wieder um viertel nach 5 aufgestanden, haben alles zusammengepackt und gefrühstückt und sind um 7 mit Sack und Pack abgereist. Sind gerade auf dem Weg zu einer Cattle-Station (Rinderfarm). Überhaupt werden wir heute, soweit ich das verstanden habe, 3 Rinderfarmen anschauen. Aber dazu dann wann anders mehr – jetzt werd Ich erst mal eine Runde schlafen!

Jetzt sind wir schon ein bisschen weiter und ich kann euch sagen – die Rinderfarmen waren alles gar keine wirklichen Rinderfarmen ;-). Also das erste war nur auf dem Gelände einer Rinderfarm. Da sind wir 20 Minuten einfach irgendwo ins Nichts gelaufen und dann waren da so Felsen mit ganz vielen Wandmalereien. So verrückt. Die sind tausende von Jahren alt! Das war echt interessant und v.a. war das wirklich ein Ort, den man ohne Tourguide einfach nie finden würde! Ich würd auch jetzt glaub ich nicht mehr hinfinden, weil da einfach alles gleich aussieht! Auf dem Rückweg sind wir an einem kleinen Flüsschen vorbeigekommen, in dem wieder ganz viele Krokodile waren. Auf dem Weg zur nächsten Station haben wir dann an einem Aussichtspunkt angehalten. Da hatte man einfach einen waaaaahnsinns Ausblick. Unbeschreiblich! Mittagessen hamma dann da gemacht. Außerdem ist da so ziemlich das unglaublichste passiert. Ich wollte mit meinem Handy ein Panoramabild machen und auf einmal klingelts. Hab ich doch tatsächlich Empfang. Irgendwo im Nichts! Das war äußerst seltsam. V.a. nur ich und nur an der einen Stelle, aber gut. Warum nicht ;-). Danach gings weiter zur Ellenbrae Cattle-Station. Von Landwirtschaft haben wir da nicht viel gesehen, aber die haben so voll den schönen Garten mit so einem kleinen Kaffee und da kann man ganz berühmte Scones mit Sahne und Marmelade kaufen, was wir dann auch gemacht haben. Knappe Stunde später gings dann weiter zur El Questro Station, was eigentlich gar keine Cattle-Station war. Früher mal, aber das hat irgendwie vor ein paar Jahren ein ganz reicher Engländer gekauft und jetzt ist das ein Ferienresort, in dem man für 2500 Dollar pro Nacht übernachten kann! Aber da ist auch der wunderschöne Emma-Gorge! Da sind wir dann hingegangen. Toll kann ich dazu nur sagen, auch wenn das Wasser eisig kalt war ;-). In der El Questro Station Township (Gemeinde) sind wir dann übernacht geblieben. Nach dem Abendessen (Spaghetti mit Känguru-Bolognese) hatten wir echt einen lustigen Abend dort, weil es da auch ein Pub gab und da waren ganz viele Leute und einer hat Live-Musik gemacht. Folge daraus ist allerdings, dass ich wieder verdammt müde bin, aber das ist nicht so schlimm, weil wir den ganzen Tag fast nur Bus fahren.

Intro - Leute:

Kurze Vorstellung unserer Reisegruppe. Also da wär zum einen Travis, unser Guide, 37 Jahre alt mit langen Haaren und einfach so ein richtiger Australier. Er hat einfach so viel Ahnung, was die Aboriginies und diese ganze Region hier angeht – das ist unglaublich :-)! Der hat diesmal als Verstärkung seine Freundin dabei. Die arbeitet für die gleiche Firma, aber eben wo anders und wollte diese Tour auch mal machen, drum ist die jetzt dabei. Holy ist ihr Name und sie kommt aus England und ist auch mega nett! Dann hätt ma da 3 Schweizer. 2 Mädchen (22 und 26 Jahre alt) und ein Junge (22 Jahre alt). Die eine von denen ist Krankenschwester, was echt praktisch ist, weil die uns dann immer hilft, wenn irgendwer irgendwelche Wehwehchen hat. Die andere Kindergärtnerin – auch voll die nette. Dann hätt ma da noch eine Franzosin (32 Jahre alt), die aber auch Deutsch kann, weil sie in Österreich wohnt und arbeitet (für Mars – also die Schokoriegel :-)). Außerdem noch einen Holländer (40 Jahre alt), der auch noch Deutsch kann. Dann sind noch eine Schwedin (26 Jahre alt seit heute – die hat heute Geburtstag ;-)), ein Junge (25 Jahre alt) und zwei Mädchen (28 und 29 Jahre alt) aus England vertreten. Außerdem nicht zu vergessen, ein etwas älteres australisches Ehepaar. Die sind ca. 50, aber beide soooooo lieb und lustig! Die verlassen uns aber leider schon in Kununurra – 2 Tage vor Ende der Tour. Voll schade! Ich bin somit die jüngste und die einzige Deutsche hier. Schon irgendwie ein wenig außergewöhnlich, aber mich störts nicht :-). V.a. freuts mich, dass wir doch relativ viele Leute dabei haben, die Englisch als Muttersprache haben. So lernt man einfach am meisten! Auf der anderen Seite sind doch voll viele Deutschsprechende dabei, auch wenn ich die einzige Deutsche bin. Im Großen und Ganzen ist es echt eigentlich eine ganz coole Gruppe, wenn auch bis auf die eine Schweizerin niemand dabei ist, mit dem ich jetzt glaub ich in Zukunft noch Kontakt haben werde. Aber ich / wir hatten definitiv eine super Zeit!

Tag 5:

Früh morgens (5:30 Uhr) gabs erst einmal Katerfrühstück (Rührei mit Speck) und nachdem wir alles zusammengepackt hatten, gings gleich weiter zu einem weiteren wunderschönen Ort, genannt Zebedee Springs. Da läuft man erst mal 5 Minuten durch einen Wald aus Palmen um einen kleinen Bach herum. Ist das einfach schon wunderschön und am Ende ist dann ein kleiner Wasserfall mit ganz vielen kleinen Pools. Wie in so einem Thermalbad nur natürlich. Und das Wasser pudel warm (28 - 32 Grad das ganze Jahr über). Da haben wir uns reingesetzt und einfach ne halbe Stunde gechillt. Hin und wieder musste man zwar ein paar kleine Fische oder Frösche von seinen Beinen vertreiben, aber ansonsten war es echt entspannend. Naja und jetzt sitzen wir gerade im Bus und heute ist viel fahren angesagt. Einziger Stopp ist ein Roadhouse irgendwo und dann geht’s ab zu den Bungle Bungles. Die Straße, die wir da fahren müssen ist 50 km lang und wir werden voraussichtlich 2 Stunden brauchen. Klingt echt sehr angenehm. Gestern war die Straße auch so uneben, dass mir voll schlecht wurde, als wir nach dem Mittagessen gefahren sind. Aber wird schon werden.

 

Aktuell haben wir jetzt gerade Tag 7 und sind wieder auf der Straße unterwegs. Das heißt für mich: weiter schreiben. Also an unserem Fahrtag in die Bungle Bungles haben wir doch ein paar mehr Stopps gemacht als ursprünglich angekündigt. Unser Guide kennt hier echt so viele versteckte, schöne Orte – das ist unglaublich. Ich frag mich echt, wie der das alles gefunden hat (einige von denen Sachen stehen nämlich nicht im Tourplan). Erster Stopp war das Doon doon Roadhouse. Nicht so spannend – mal wieder Wasser, Eis auffüllen und bisschen Essen kaufen und tanken. Irgendwo auf der Strecke ist Travis dann einfach mal rechts rangefahren (da war einfach nichts – es sah genauso aus wie überall anders auch) und nach 10 Minuten laufen war da wieder eine schöne Galerie Felsmalerei. Das ist echt richtig cool. Auch der nächste Stopp war wieder so ein versteckter Ort. Einfach mal irgendwo rechts abgebogen in die Pampa, 10 Minuten gefahren und dann war da ein kleiner Weiher. Voll ruhig und voll schön gelegen mit schönem Sandstrand. Nachdem wir erst mal zur Abkühlung ein bisschen Schwimmen gegangen sind, hats dann noch Mittagessen gegeben. Eine Stunde später haben wir unsere Fahrt fortgesetzt und ein letzter kurzer Stopp war noch eingeplant am Warmun Roadhouse, um die Helikopterflüge für den nächsten Tag zu buchen. Dazu später mehr. Dann gings auf die glaub ich beste Straße in ganz Australien. Auf und ab, links und rechts, Schlaglöcher ohne Ende und das ganze 50 km lang. Ich bin mir immer bisschen vorgekommen wie in so einer Achterbahn. Hin und wieder sind wir auch durch nen Fluss gefahren. Und zu allem Überfluss hat es dann auch noch zu regnen angefangen. Toootal untypisch – eigentlich regnet es um diese Jahreszeit hier überhaupt gar nicht! Aber ich hab schon immer so ein Glück mit dem Wetter. Als wir dann am Campground angekommen sind, mussten wir in Akkordzeit unsere Zelte aufbauen und wir haben es grad noch geschafft, bevor es total zu schütten begonnen hat. Campen mit Regen macht echt keinen Spaß. Ich war klatschnass überall, aber hilft ja nicht. Es hat dann auch noch voll abgekühlt. Ganz komisch. Also normalerweise hat es in den Bungle Bungles um diese Jahreszeit jeden Tag Sonne und 40 Grad. Wir kommen da an und es regnet! Unverschämtheit! Gott sei Dank hatten wir eine große Plane dabei, die wir dann zwischen 2 Bäumen und dem Bus aufgespannt haben und somit ein Dach hatten. Kochen und Abendessen war angesagt. Was gabs?? Hmm… muss ich mal nachdenken. Burritos :-). Seeeehr lecker! Ich war so vollgefressen! Haben dann noch ein voll cooles Spiel gespielt (ich glaub das ist jetzt seit neuestem mein Lieblingsspiel :-) ) und dann sind wir ganz früh ins Bett gegangen. Waren ja noch müde vom Vortag und am nächsten Tag hatten wir viel vor.

Tag 6:

Aufstehen (5:30 Uhr), Frühstücken, Zeltlager wasserfest machen und ab zum Wandern. Am Vormittag haben wir den nördlichen Teil des Parks angeschaut (3 Stunden wandern). Echt beeindruckend (siehe Fotos), am Nachmittag den südlichen Teil (nochmal 4 Stunden wandern). Zwischendurch haben wir dann noch den Park von oben gesehen – mit dem Helikopter! Echt coooool! Und dieser Park ist einfach riesig! Wetter war aber leider immer noch nicht besser. Kalt (19 Grad oder so schätz ich) und immer wieder Nieselregen. Aber das hat das ganze Gebiet hier noch mysteriöser gemacht irgendwie und für die ganzen Wanderungen war es auch deutlich besser 19 Grad statt 40. Aber ich hab trotzdem die Sonne vermisst :-(. Beim Mittagessen (am Helikopterlandeplatz) gabs dann noch eine weitere Riesenschweinerei. Eine Milch in unserem Kofferraum ist kaputt gegangen und hat schööön über die ganze Ladefläche gesabbert. Von einem Mädl war auch noch der Rucksack daruntergelegen. Das war vielleicht eine Sauerei. Also haben wir ne Putzaktion auch noch zwischendurch gestartet. Was gibt’s noch zu sagen? Abends zurück am Campingplatz gabs Reis mit Geschnetzeltem und wir haben nochmal das Spiel gespielt und dann gings ins Bett. Ich war zwar noch nicht so müde, aber es war so verdammt kalt!

Tag 7:

Morgen war wie jeden Morgen: Aufstehen (5:30), Frühstücken, Packen und ab. Der Vormittag heute ist auch wieder ein Fahrtag. Wir müssen ja die ganzen 50 km Ruckelstraße wieder zurück :-(. Aber wir habens jetzt mittlerweile geschafft und sind grad auf dem Weg in die Zivilisation :-). Haben ein weiteres Mal das Warmun Roadhouse und das Doon doon Roadhouse mitgenommen auf dem Weg nach Kununurra. Im Doon Doon hab ich festgestellt, dass ich euch Quatsch erzählt hab. Da war nämlich ein Thermometer und es hatte tatsächlich 27 Grad. Echt unglaublich! Uns hats alle gefroren und wir sind im dicken Pulli rumgelaufen – bei 27 Grad! Aber wenn man halt nun mal 40 gewohnt ist! Das letzte Mal als wir da waren hat das Thermometer 37 Grad angezeigt – das war aber im Schatten und die Wanderungen, die wir machen waren meistens in der Sonne! Ich hätte nie gedacht, dass ich bei 27 Grad mal in meiner Fleece-Jacke rumlaufen würde! Soviel zum Wetter. Mittlerweile ist es aber wieder gut – nur noch leicht bewölkt, wieder Sonnenschein und die alten Temperaturen. Wir waren dann in Kununurra – endlich Zivilisation – aber das ist echt nur so ein Kuhkaff. Kleiner als Broome. Haben da erst mal Mittag gemacht und dann sind wir bisschen durch die Stadt geschlendert. Nicht wirklich schön, aber unser Guide hat uns ein paar Geschäfte gesagt, die wir doch besuchen sollen. Da war zum einen eine Artgallery von Aboriginie Gemälden und ein Diamantengeschäft. Beides echt voll interessant, aber unerschwinglich ^^ :-). Da war ein Paar Ohrringe, die haben 244.800 Dollar gekostet! Kleine Stecker! Aber doch schön anzusehen. Nachdem wir dann noch ein kleines Geschenk für unseren Tourguide gekauft haben, sind wir auch schon wieder weitergefahren zum nächsten Camp am Lake Argyle. Gigantischer See und wunderschön! 70 km lang und 40 km breit und von Menschen gemacht, um Wasser für die Landwirtschaft zu haben. Einfach unglaublich und gaaaanz viele Tiere! Frischwasserkrokodile, die aber gar nicht gefährlich sind, Wallabies und ganz viele Fische haben wir gesehen und auch gefüttert während der Sunset Boat Cruise, die wir für 25 Dollar gemacht haben und die eigentlich 70 Dollar kostet. Und warum? Weil unser Tourguide den Typ da kannte und wir deswegen einen Spezialpreis bekommen haben. Und das Fische füttern war echt voll witzig – die Fische sind richtig hochgesprungen, wenn man Brot hingehalten hat! Nach dem Sonnenuntergang waren wir dann noch Klippenspringen (13 m). Echt sooo cool – das macht richtig Spaß! Dann waren die 2 Stunden Bootstour auch schon vorbei und wir sind zurück zum Campingplatz und haben erst mal geduscht! Es gab nämlich die zwei Tage zuvor in den Bungle Bungles keine Dusche, daher war das dringend nötig. Ich fühlte mich sooo frisch! Abendessen war dann auch schon bald fertig – Kartoffelpüree mit Gemüse-Fleisch-Soße – natürlich auch wieder überragend gut! Wie immer! Ich muss jetzt dann in Darwin echt wieder ein bisschen joggen gehen – die mästen uns hier voll! Ausklingen lassen haben wir den Abend dann am Lagerfeuer und dann… Gute Nacht :-).

Tag 8:

Abwechslungsreicher Morgen: Aufstehen, Frühstücken, Packen… Also wie immer halt ^^ :-). Hatten dann aber noch Zeit ein halbes Stündchen, um in den Pool zu springen. Der Pool war soooo cool – am Berg mit Blick auf den gigantischen See! Ich bin zwar nicht schwimmen gegangen, weil das Wasser einfach eisig kalt war, aber ich hab die Aussicht genossen! Dann sind wir aufgebrochen zu einem weiteren Fahrtag! Es sind noch 1000 km bis Darwin und heute fahren wir 700 davon. Haben mittlerweile auch schon die Grenze zum Northern Territory überquert, d.h. Zeitverschiebung. Dieser Tag ist ein bisschen kürzer als die anderen, weil wir wie Uhren 1,5 h vorstellen müssen. Unterschied zu Deutschland ist somit ab heute 7,5 Stunden. So blöd, dass wenn man von West nach Ost reist, verliert man voll viel Zeit :-(. Aber was solls. Wir haben das Beste aus dem Tag gemacht, wenn auch eigentlich nicht so viel außer fahren. Ein Stopp am Timber Creek Roadhouse war drin zum Mittagessen, dann ein Stopp am Victoria River Roadhouse für einen Toilettenbesuch, bevor wir dann nach Katherine gekommen sind. Eine Stadt!!! Es ist schon seltsam wieder in der Zivilisation zu sein. Im Supermarkt schnell ein Eis gekauft und dann die Karte für unseren Tourguide geschrieben und dann am Ende des Tages haben wir den Sonnenuntergang am Barrawei Lookout im Nitmiluk National Park angeschaut. 10 Minuten davon entfernt war dann auch schon der Campingplatz und das war ein Permanent Camp, d.h. da waren Zelte schon aufgebaut mit Betten drin und es gab eine Küche und Strom und fließend Wasser – so richtig zivilisiert! Voll langweilig eigentlich. Haben dann erst mal Abendessen gemacht. Das letzte supergute Abendessen: Chicken-Curry. Hmmmm! Naja und dann haben wir Abschiedsabend gefeiert und gleichzeitig versucht die Bilder auszutauschen. Ich hab mal wieder festgestellt, dass mir Apple einfach so auf die Nerven geht. Bilder vom I-Pad auf meinen Computer kopieren -> fast unmöglich. Haben 5 Stunden gebraucht, bis es endlich gegangen ist! Als ich dann ins Bett bin war das alles irgendwie nicht so einfach. Es waren in einem so Zeltdings 4 Betten. Ich wollte aber in meinem eigenen schlafen, weil wir ungefähr 40 Stück für 12 Personen hatten und mit mehreren es halt so warm wurde. Ich hatte aber versehentlich meinen Tagesrucksack in das Zelt von einem anderen reingelegt. Da wollte ich aber definitiv nicht schlafen, weil der meeega geschnarcht hat. Also musste ich mir nachts um 2 erst mal ein freies Zelt suchen. Da ich und noch ein anderer aber die letzten waren, wusste ich, dass viele Zelte schon belegt sind. Aber wie find ich denn raus, welches? Von außen sieht man das nämlich nicht. Also hab ich erst mal gesucht und an einem ganz weit weg geschaut, ob da jemand drin ist. Juhu – leer! Jetzt brauch ich noch meinen großen Rucksack. Ach ja und duschen musst ich ja auch noch. Also Rucksack geholt und dann duschen gegangen und dann war ich bettfertig. Blöd nur, dass ich noch gar keinen Schlafsack hatte. Mist – der war noch im Bus. Also wieder zurückgelaufen und Schlafsack geholt. Jetzt aber! Gute Nacht! In der Nacht bin ich dann noch aufgewacht und musste mega dringend aufs Klo. Meine Gedanken waren aber, dass ich ja eh nur 3,5 Stunden Schlaf habe und wenn ich jetzt 5 Minuten bis zum Klo laufe ist das ja voll die Zeitverschwendung. Also bin ich einfach hinter mein Zelt gegangen. War ja das letzte Zelt und es war einfach so viel schlauer als aufs Klo zu gehen ;-).

Tag 9:

Guten Morgen… Ääääh – oder auch nicht! Ich bin mal wieder nicht aufgewacht und da ich in dem hintersten Zelt war, hat mich auch keiner aufgeweckt. Irgendwann ist den anderen dann mal aufgefallen, dass ich noch fehle und haben mich geweckt. Haha – für mich gabs dann ein high-speed Frühstück und Zähneputzen war halt leider nicht mehr drin. Sind dann gleich aufgebrochen! War aber an dem Tag auch schon 8 Uhr bis wir losgekommen sind – da merkt man die Zeitverschiebung! Ziel des Tages: Edith Falls im Nitmiluk National Park. Der war mega cool der Wasserfall, weil da voll die Strömung war und des dann wie so im Schwimmbad war, wo man sich so treiben lassen kann. Außerdem hab ich von einem auf der Tour die Unterwasserkamera abgekauft, weil der sie nicht mehr braucht. Voll cool – das macht so Spaß in den ganzen Wasserfällen Bilder zu machen. Danach war es eher langweilig… Autofahren und Autofahren und Autofahren… Die Kilometer hier in Australien müssen halt auch erst mal gefahren werden. Um 4 waren wir dann in Darwin. The End :-( Das war sie die wunderschöne Tour durch die Kimberleys.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0